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Coaching mit Pferden im DM-Magazin (September 2021)

Reiten macht das Beste aus Dir - Studie im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (2012)

Reiten und Pferde fördern die charakterliche und soziale Entwicklung (vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen)! Weitere Details inklusive der gesamten Studienergebnisse zum Download findest Du auch hier: https://www.pferd-aktuell.de/wertpferd 

Warum Pferdestärken für die Seele?

In Deutschland rangieren psychische Erkrankungen auf dem 2. Platz unter den häufigsten Krankheitsarten bei den Arbeitsunfähigkeitstagen in den Jahren 2013 bis 2019 [1]. Insbesondere unter den Berufstätigen nehmen psychisch bedingte Fehlzeiten in den letzten Jahren überproportional zu, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer [2]. Wissenschaftler/-innen gehen davon aus, dass psychische Probleme bei (weiblichen) Jugendlichen und jungen Erwachsenen im 21. Jahrhundert leider generell um sich greifen [3].

Junge Menschen geraten aus vielschichtigen Gründen zunehmend unter Druck. Im Einzelfall kann das aus unserer Sicht eine Tragödie bedeuten, volkswirtschaftlich betrachtet sehen wir die oben beschriebene Entwicklung als  dramatisch an. Auch aus persönlichen Erfahrungen wissen wir, wie stark Unsicherheit, Unklarheit und mentale wie emotionale Belastungen blockieren können – es bleibt dabei so viel (Lebens-) Energie auf der Strecke.

Achtsamkeit und Selbstreflexion kann in der Prävention einen wertvollen Beitrag leisten – und das treibt uns an. Coaching kann durch Beratung, Begleitung und Unterstützung Orientierung geben, Entwicklungen fördern und ggf. Probleme lösen. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit erhalten bleiben und gestärkt werden. Es kann Menschen in die Lage versetzen, sich selbst und andere so gut zu führen, dass eine gesunde, erfüllende Work-Life-Balance entsteht. Im besten Fall ist dies Hilfe zur Selbsthilfe und versetzt Personen in die Lage, Probleme eigenständig zu lösen, Verhalten und Einstellungen weiterzuentwickeln und damit belastbar zu bleiben [ 4]. 

Hier setzen wir an und wollen gemeinsam mit unseren Teilnehmer:innen ihre persönlichen Kraftquellen entdecken, ihre (psychische) Resilienz weiterentwickeln und ihnen somit auch in beruflichen oder persönlichen Krisensituationen nachhaltig Belastbarkeit verschaffen. 

Warum mit Pferden?

Auch wenn Pferde heute zum Erhalt des menschlichen Lebens nicht mehr nötig sind, so kann das Liebesverhältnis zwischen Mensch und Pferd nicht altern. Denn Mensch und Pferd sind füreinander geschaffen [5]. 

Pferde üben von je her eine gewisse Faszination auf viele Menschen aus. Ihre Anmut, Stärke und Schnelligkeit bringen uns zum Staunen und flößen uns Respekt ein.  Nähert sich ein Pferd dem Menschen freiwillig und nimmt Kontakt auf, synchronisieren sich die Herzschläge von Pferd und Mensch – moderne Studien legen nahe, dass eine wechselseitige emotionale Übertragung zwischen Mensch und Pferd stattfindet [6].

Dies ermöglicht es uns in der Arbeit mit Pferden, verborgene Emotionen auf Seiten unserer Teilnehmer:innen leichter an den Tag zu bringen und an die Wurzeln eines Problems zu kommen. Pferde wirken dabei wie ein Spiegel – sie zeigen uns nonverbal und wertfrei, wo wir sicher oder unsicher sind und welche Herausforderungen uns besonders aus dem Gleichgewicht bringen. 

Viele Teilnehmende berichten auch, dass sie durch die Arbeit am Pferd ihr Selbstbewusstein und ihr soziales Bewusstsein - beides Ebenen der emotionalen Intelligenz - maßgeblich steigern konnten. Zusätzlich können Körpersprache und die Kontrolle über unsere Emotionen mit Pferden sehr gut reflektiert und verbessert werden [12].

Studien zeigen außerdem, dass die Arbeit mit Pferden das menschliche vegetative Nervensystem ausgleicht. Mit einem ausgeglichenen vegetativen Nervensystem fällt es leichter, klar zu denken, zu fokussieren, Vertrauen zu fassen, Entscheidungen zu fällen und dabei weniger Stress und Angst zu empfinden [ 7]. Insofern sind die Pferde für uns auch gleichzeitig unersetzliche Partner, um eine sinnvolle Ausgangssituation für ein erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung oder Entscheidungsfindung zu schaffen. Ihre Unterstützung ist vielfältig und macht Verborgenes sichtbar, Unklares deutlich und Aufwirbelndes ruhig.

Warum Generation Z?

Gen Z oder True Gen umfasst junge Leute, die ca. zwischen 1995 und 2010 geboren wurden – jetzt also großteils ihre weiterführende Ausbildung oder ihr Arbeitsleben beginnen. Ihr fühlt Euch damit wohl, mehrere Wege zu haben, Ihr selbst zu sein und Redefreiheit zu genießen. Eure Suche nach Wahrheit und Authentizität macht Euch offen für verschiedene Menschen und Lebenskonzepte [8].

Ihr wachst in einer digitalisierten Welt auf und es ist normal für Euch, auf mehreren Kanälen gleichzeitig online zu sein. Gleichzeitig ist es daher eine Herausforderung für Euch, den Fokus nicht zu verlieren. Sich in eine Sache mit voller Konzentration zu vertiefen, kann Euch schwerfallen. Wenngleich Ihr meist tolle Teamplayer seid, kann es Euch sehr anstrengen, mit Kollegen*innen und / oder Vorgesetzten direkt zu arbeiten, da online die Kommunikation ohne Augenkontakt und Betonungen anders erlebt wird. Eine hohe emotionale Intelligenz zu entwickeln, ist für Euch daher eine große Herausforderung [9].

Hinzu kommt, dass Ihr (mindestens subjektiv) die Anforderungen, die an Euch gestellt werden, häufig als sehr belastend empfindet. Schon in der Schule leidet fast die Hälfte von Euch unter Stress [10]. Im Studium schätzen zwar über 80% von Euch sich selbst als gesund ein, gleichzeitig erleben aber zwischen 15% und 20%  von Euch Symptome, die als depressives Syndrom oder Angststörung eingeordnet werden müssen. Rund 25% heutiger Studierender empfinden Stress, fast ebenso viele fühlen sich erschöpft - eine Vorstufe von Burnout [11].

Wir finden, allein dies sind genügend Gründe, Euch besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Uns interessiert, was Euch bewegt und sorgt. Und wir glauben an Euch. Deshalb wollen wir Euch dabei helfen, belastbar für Eure berufliche und private Zukunft zu werden und wichtige Fähigkeiten zu stärken, wie zum Beispiel Selbstreflexion, das Setzen von Grenzen oder klare Kommunikation.

Quellenverzeichnis dieser Seite

Die folgenden Quellen wurden zur Erstellung dieser Webseite herangezogen und sind im Text mit der entsprechenden Kennzeichnung [Ziffer] vermerkt:


[1] Marschall et al. (2020): DAK Gesundheitsreport 2020, medhochzwei Verlag, Heidelberg, S. 17, online verfügbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/77239/umfrage/krankheit---hauptursachen-fuer-arbeitsunfaehigkeit/, zuletzt abgerufen am 29.01.2021

[2] Statista Research Department (2019): Statistiken zu psychischen Erkrankungen, online verfügbar unter: https://de.statista.com/themen/1318/psychische-erkrankungen/, zuletzt abgerufen am 29.01.2021

[3] Bor et al. (2014): Are child and adolescent mental health problems increasing in the 21st century? A systematic review, Australian & New Zealand Journal of Psychiatry, Vol. 48, Nr. 7, S. 606-616

[4] Deutscher Bundesverband Coaching (2019): Leitlinien und Empfehlungen für die Entwicklung von Coaching als Profession, 5. Aktualisierte Auflage, S. 17ff, online verfügbar unter: https://www.dbvc.de/_Resources/Persistent/9/7/c/5/97c54d38f378d6ea9b05bb367b8202e844ec82a8/DBVC%20Coaching%20Kompendium%202019.pdf, zuletzt abgerufen am 29.01.2021

[5] Widdra (2007): Xenophon Reitkunst, Wu Wei Verlag, S. 5

[6] Sladky (2019): Studie: Pferd und Mensch können Herzschlag einander anpassen, Pferderevue – Das österreichische Pferdemagazin, online verfügbar unter: https://www.pferderevue.at/aktuelles/sonstiges/2019/02/studie--pferd-und-mensch-koennen-herzschlag-einander-anpassen.html, zuletzt abgerufen am 20.01.2021

[7] Gehrke et al. (2016): Pilot Study on Impact on Balance of Autonomic Nervous System During Equine-Assisted Coaching: Simultaneous Heart Rate Variability in Horses, Coach, and Client, International Journal for Human Caring, Vol. 20, Nr. 1, S. 1ff

[8] Francis & Hoefel (2018): True Gen: Generation Z and its implications for companies, McKinsey & Company, online verfügbar unter: https://www.mckinsey.de/~/media/McKinsey/Industries/Consumer%20Packaged%20Goods/Our%20Insights/True%20Gen%20Generation%20Z%20and%20its%20implications%20for%20companies/Generation-Z-and-its-implication-for-companies.pdf, zuletzt abgerufen am: 21.01.2021

[9] Knapp et al. (2017): Challenges and strategies for incorporating Gen Z into the workplace, Corporate Real Estate Journal, Vol. 7, Nr. 2, S. 2-3, online verfügbar unter: https://static1.squarespace.com/static/5f0746395c67796655e79a0b/t/5f0b67181bd3a2410bd1e203/1594582816687/Gen+Z+Whitepaper.pdf, zuletzt abgerufen am 26.02.2021

[10] Deutsches Ärzteblatt (2017): Fast jeder zweite Schüler leidet unter Stress, Deutscher Ärzteverlag GmbH, online verfügbar unter: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/77981/Fast-jeder-zweite-Schueler-leidet-unter-Stress, zuletzt abgerufen am 26.02.2021

[11] Grützmacher et al. (2018): Gesundheit Studierender in Deutschland 2017, Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse, S. 31 - 66, online verfügbar unter: https://www.tk.de/resource/blob/2050660/8bd39eab37ee133a2ec47e55e544abe7/gesundheit-studierender-in-deutschland-2017-studienband-data.pdf, zuletzt abgerufen am 26.02.2021

[12] Rauen (2017): The Effects of Equine Assisted Learning on Emotional Intelligence Competencies and Leadership Skills, Honors Thesis, Eastern Kentucky University, online verfügbar unter: https://encompass.eku.edu/honors_theses/490/?utm_source=encompass.eku.edu/honors_theses/490&utm_medium=PDF&utm_campaign=PDFCoverPages, zuletzt abgerufen am 27.02.2021



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